CQ Bota

CQ BOTA, CQ BOTA, Bunkers on the Air!

„CQ BOTA, CQ BOTA, Bunkers on the Air!“, diesen Anruf hört man seit dem 3. Mai 2025 immer wieder einmal auf den Bändern. Genau an diesem Datum startete nach 8 Wochen Vorbereitungszeit das DLBOTA Programm in Deutschland. Damit sind wir ein Teil des weltweiten WWBOTA – Worldwide Bunkers on the Air Programms [1].

Für was steht BOTA aber genau und warum sollte man von einem alten Bunker funken? Eine umfangreiche Publikation über Bunker ist in [2] nachzulesen.

Das Ziel des Programms ist die Aktivierung von Bunkeranlagen innerhalb Deutschlands auf den Amateurfunkbändern. Dieses Programm ermutigt Funkamateure dazu, von ehemaligen militärischen Bunkern, Schutzräumen und unterirdischen Einrichtungen aus Funkverbindungen herzustellen. Das Anliegen ist diese historischen Orte zu erkunden, deren Bedeutung zu würdigen, Geschichte hautnah zu erleben und gleichzeitig die Freude am Amateurfunk und der Natur zu fördern. Auch der Besuch eines Bunkermuseums ist in diesem Zusammenhang eine Empfehlung wert.

BOTA funktioniert wie andere Aktivitätsprogramme. Man kann als Aktivierer von einem registrierten Bunker oder als Jäger im heimischen Shack teilnehmen. Für alle Teilnehmer gelten entsprechende Regeln die auf unserer Website [3] einsehbar sind. Es steht ein umfangreiches Log und Statistikportal getrennt für Aktivierer und Jäger zur Verfügung. Für die Logauswertung und Punktevergabe steht ebenfalls eine Zusammenfassung als PDF bereit. Natürlich sind auch SWL bei BOTA herzlich eingeladen mitzumachen. Die Referenzobjekte können grafisch auf einer Karte oder in der Bunkerliste eingesehen werden. Die Referenz wird derzeit monatlich aktualisiert. Mit Stand vom September 2025 sind 971 Bauwerke verzeichnet. Für diese Informationen ist teilweise eine Registrierung – Nutzerkonto – auf DLBOTA, am bestem mit dem Rufzeichen, erforderlich. Neue, noch nicht gelistete Objekte können gern über ein Ticketsystem gemeldet werden und werden nach einer Prüfung vom Team in das System eingepflegt. Damit sind alle ermutigt am Programm aktiv mitzuwirken und die Referenz weiter wachsen zu lassen. Die Richtlinie, was als Bunker geführt wird, ist ebenfalls auf unserer Website nachlesbar.

Eine kleine Auswahl an Bildern.

Wichtig für Aktivierer ist die eigene Sicherheit. Es muss kein Bauwerk für die Aktivität illegal betreten oder bestiegen werden! Viele Objekte können einsturzgefährdet, mit gefährlichen Stoffen belastet, mit Schimmelsporen durchsetzt sein oder sich auf Privatgelände befinden. Es genügt eine Aktivierung im Bereich von 1000 m um das Referenzobjekt. Das man die Bauwerke oder seinen Standort in einem sauberen Zustand wieder verlässt, sollte eigentlich jedem klar sein und hier keiner Erwähnung bedürfen.

Ein Bunker gilt als aktiviert, wenn mindestens 15 QSOs auf Kurzwelle bzw. 10 QSOs auf 2m aufwärts (wobei jedes Rufzeichen einmal pro Mode und Band als Verbindung gezählt wird) geführt werden, die in einem 6 Monate-Zeitfenster (am Stück gerechnet) erfolgen kann. Bei Mixed-Betrieb (Kurzwelle und 2m aufwärts) zählen 15 QSOs. Wichtig ist, kein Netzbetrieb und der Portabelstandort muss frei zugänglich sein.

Nach der Aktivierung werden die getätigten Verbindungen im Statistikportal hochgeladen bzw. eingegeben. Dies gilt analog auch für die Jäger.

Habe ich dein Interesse geweckt? Dann lege einfach ein Nutzerkonto auf dlbota.de an, suche dir eine Referenz, pack dein Funkgerät samt Akku und Antenne ein und mache dich auf den Weg zu einem spannenden Bunkerfunkabenteuer. …. „CQ BOTA, CQ BOTA, Bunkers on The Air“!

Quellen:
[1] WWBOTA – Worldwide Bunkers on the Air
[2] Bunker – Wikipedia
[3] DLBOTA – German Bunkers On The Air

Nachfragen gerne unter dl2usr@darc.de
73, de Steffen Reitinger, DL2USR